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Ducati XDiavel S

Wie in einem vorherigen Blogeintrag geschrieben hatte ich noch nicht einmal eine Probefahrt mit der XDiavel gemacht. Letzte Woche konnte ich die Ducati XDiavel S bei Sonnenschein abholen und die erste Fahrt vom Händler nach Hause antreten (immerhin 60 Kilometer).

Es war die erste Fahrt mit einem Motorrad seit langer Zeit. Es war wie auf Eiern, ich war angespannt und hoch konzentriert, ich fuhr sehr vorsichtig. Und dies alles auf einem nagelneuen, mir noch fremden Motorrad. Ich war sehr gut vorbereitet, hatte im Vorfeld bereits zahlreiche Berichte, Videos und die Bedienungsanleitung studiert. Dadurch hat die Eingewöhnungszeit nicht allzu lange gedauert, mit der Bedienung insbesondere des Cockpits (bei Ducati Dashboard genannt) kam ich super zurecht. Zwischenzeitlich habe ich mir noch zwei Fahrstunden genommen um das Bike im instabilen Bereich besser zu beherrschen und mir einige Fahr-Tipps geben zu lassen. Der Fahrlehrer war recht zufrieden mit mir und hatte nach den beiden Stunden keinerlei Bedenken, mich auf die Piste zu lassen. Im Gegenteil: Die Frage, ob er weitere Übungsstunden meinerseits für nötig hielte verneinte er.

Aktuell sind 420 Kilometer auf der Uhr und meine Fahr-Sicherheit von vor 20 Jahren ist so gut wie zurück. Dennoch fahre ich eher zurückhaltend und vorsichtig. Ich versichere mich durch Blickkontakt, ob mich die anderen Verkehrsteilnehmer sehen und ich fahre nicht blindlings in Kurven, deren Ende nicht zu sehen ist.

Ein paar Worte zu den ersten Fahreindrücken und zu dem, was mir besonders aufgefallen ist. Dass sich ein Zweizylinder bei bestimmten Drehzahlen rüttelt und schüttelt, war mir zwar klar, aber die Duc vibriert schon enorm, wenn man aus Drehzahlen um 3000/min etwas am Gasgriff dreht. Mehr als 5.500/min soll man anfangs eh nicht, insofern steht einem ein recht schmales Drehzahlband zur Verfügung. Anfangs stellte ich den Riding Mode auf „Urban“. Dadurch ist die Gasannahme sanft, die Leistung auf 100 PS reduziert und die elektronischen Helfer wie Traktionskontrolle und Kurven-ABS sprechen empfindlich an. Mittlerweile ist der Touring-Modus meine Standard-Einstellung, wodurch die volle Leistung entfaltet wird – und die ist (trotz der Einschränkungen beim Einfahren) enorm. Der Klang ist fantastisch, trotz der neuen EURO-4-Norm für Motorräder. Es grummelt und blubbert im Leerlauf und in niefrigen Drehzeahlen, es gröhlt und schreit, wenn man am Gashahn dreht.

Die Sitzposition lässt sich (nicht zuletzt durch Zubehör) anpassen. In der Standard-Position fühle ich mich wohl. Lediglich die Bedienung des Bremspedals ist für mich etwas umständlich, ich muss meinen Fuß durchstrecken wie eine Ballerina, um Druck zu erzeugen. Hier muss ich also noch experimentieren mit den drei möglichen Positionen der Fußrasten.

Das Fahrwerk ist ab Werk recht hart abgestimmt, wohl um dem sportlichen Charakter der Marke Ducati gerecht zu werden. Ich werde hier ebenfalls noch Änderungen vornehmen um ein komfortableres und insgesamt weicheres Fahrverhalten zu erzielen.

An jedem Feierabend habe ich bisher eine kleine Tour gemacht und heute soll es schön werden, so dass ich mich am Nachmittag in Richtung Odenwald begebe.

Aktuell suche ich noch nach einer Navi-Lösung für iOS, die mich am besten nur akustisch lotst und ganze Touren mit mehreren Wegepunkten (.gpx o.ä.) interpretieren kann. Außerdem soll sie akkuschonend sein und im Standby-Modus des iPhones weiter Ansagen machen. Einige Apps habe ich bereits getestet, dazu gehören Apples Karten-App, Here, Copilot, Be-on-road. Die bekanntesten Apps von Navigon und TomTom stehen eventuell noch auf dem Plan. Zu den Erfahrungen mit den verschiedenen Navi-Lösungen erstelle ich einen gesonderten Bericht. Bis dahin!

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